398 | no | on | - | 2013-07-10 | 190 |
Wir hören immer wieder, dass die Bücher wie wir sie kennen, also aus Papier, der Vergangenheit angehören und dass die Zukunft dem „e-book“ (elektronisches Buch) gehört. Die einzigen Bücher die diesen Wandel in der Zukunft überleben werden, seien Bildbände und Fotobücher. Ich kann mir eine solche Zukunft nicht vorstellen, wie ich mir 1988 nicht vorstellen konnte ein Handy zu besitzen und damit auch noch in der Öffentlichkeit zu sprechen. Die Zeit wird es zeigen. Sagt mein Mann. Beim Telefon hat es gestimmt, nie würde ich mehr ohne außer Haus gehen und ich denke nicht einmal mehr darüber nach, wenn ich antworte, wo ich mich gerade befinde.
Also beeile ich mich, ihnen meine Meinung zu diesem Thema mitzuteilen, bevor man dazu keine Meinung mehr haben muß.
Jeder der gerne liest, weiß ganz genau, wie das ist. Man geht in die Stadt, sieht einen „appetitlichen“ Buchladen und schwupp ist man drin und kommt mit einem Berg Bücher wieder heraus. Was lernen wir daraus – Bücher sind wie Karnickel, zuerst hast du eines und dann multiplizieren sie sich automatisch, ohne dass man es so richtig mitbekommt. Bewusst wird es einem dann irgendwie „plötzlich“, weil wir in unseren Regalen keine freie Stelle mehr finden. Dann beginnen wir mit Stapeln auf den anderen Büchern bis dann die Fase kommt, wo man sie neben dem Bett einfach liegen lässt. Der Turm wird immer höher und mein Mann sieht schon ganz ängstlich auf meine Bauweise, weil er Angst hat, dass er mich eines Tages darunter hervorbutteln muss.
Jetzt muss eine Entscheidung her. Ich sehe mir die Bücherrücken an und frage mich, wann ich eigentlich das Buch mit dem Titel „Muskeln entspannen“ gekauft habe. Habe ich niemals gelesen. Beim durchsehen, treffe ich „alte“ Bekannte wie Siddartha von Hermann Hesse, alle meine Bücher von Hemmingway die ein deutliches Zeichen für meinen Intellekt setzen. Von irgendetwas muss ich mich trennen, aber nicht von diesen. Mein Mann rät mir, die auszusortieren, die ich schon gelesen habe oder die die ich nicht mehr lese – wie das „Muskelbuch“. Er hat leicht reden, er hat ja schon ein e-book und 1.800 Bücher komprimiert.
Ich habe da meine eigene Idee: die Krimis gebe ich gleich weg, sobald ich sie gelesen habe, wenn man mal weiß, wer der Mörder ist, braucht man sie nicht mehr aufzuheben aber meine „alten Freunde“ absolut nicht. Andere Bücher verleihe ich, so dass ich wenigstens vorübergehend Platz habe und andere verschenke ich, wie das Muskelbuch. Interessiert?
Ich liebe Bücher, ich denke, dass man das verstanden hat. Ein e-book würde ich mir im Moment nur für den Urlaub kaufen, weil ich mich da entscheiden muss, ob ich mein Gewicht im Koffer in Kleider oder Bücher aufteile. | Das Buch ein Objekt, welches der Vergangenheit angehört? | blog | 2015-12-17 17:23:33 | 54 | {"titolo":"Das Buch ein Objekt, welches der Vergangenheit angehört?","testo":" \r\n \r\n \r\n Wir hören immer wieder, dass die Bücher wie wir sie kennen, also aus Papier, der Vergangenheit angehören und dass die Zukunft dem „e-book“ (elektronisches Buch) gehört. Die einzigen Bücher die diesen Wandel in der Zukunft überleben werden, seien Bildbände und Fotobücher. Ich kann mir eine solche Zukunft nicht vorstellen, wie ich mir 1988 nicht vorstellen konnte ein Handy zu besitzen und damit auch noch in der Öffentlichkeit zu sprechen. Die Zeit wird es zeigen. Sagt mein Mann. Beim Telefon hat es gestimmt, nie würde ich mehr ohne außer Haus gehen und ich denke nicht einmal mehr darüber nach, wenn ich antworte, wo ich mich gerade befinde. \r\n\r\n Also beeile ich mich, ihnen meine Meinung zu diesem Thema mitzuteilen, bevor man dazu keine Meinung mehr haben muß. \r\n\r\n Jeder der gerne liest, weiß ganz genau, wie das ist. Man geht in die Stadt, sieht einen „appetitlichen“ Buchladen und schwupp ist man drin und kommt mit einem Berg Bücher wieder heraus. Was lernen wir daraus – Bücher sind wie Karnickel, zuerst hast du eines und dann multiplizieren sie sich automatisch, ohne dass man es so richtig mitbekommt. Bewusst wird es einem dann irgendwie „plötzlich“, weil wir in unseren Regalen keine freie Stelle mehr finden. Dann beginnen wir mit Stapeln auf den anderen Büchern bis dann die Fase kommt, wo man sie neben dem Bett einfach liegen lässt. Der Turm wird immer höher und mein Mann sieht schon ganz ängstlich auf meine Bauweise, weil er Angst hat, dass er mich eines Tages darunter hervorbutteln muss. \r\n\r\n Jetzt muss eine Entscheidung her. Ich sehe mir die Bücherrücken an und frage mich, wann ich eigentlich das Buch mit dem Titel „Muskeln entspannen“ gekauft habe. Habe ich niemals gelesen. Beim durchsehen, treffe ich „alte“ Bekannte wie Siddartha von Hermann Hesse, alle meine Bücher von Hemmingway die ein deutliches Zeichen für meinen Intellekt setzen. Von irgendetwas muss ich mich trennen, aber nicht von diesen. Mein Mann rät mir, die auszusortieren, die ich schon gelesen habe oder die die ich nicht mehr lese – wie das „Muskelbuch“. Er hat leicht reden, er hat ja schon ein e-book und 1.800 Bücher komprimiert. \r\n\r\n Ich habe da meine eigene Idee: die Krimis gebe ich gleich weg, sobald ich sie gelesen habe, wenn man mal weiß, wer der Mörder ist, braucht man sie nicht mehr aufzuheben aber meine „alten Freunde“ absolut nicht. Andere Bücher verleihe ich, so dass ich wenigstens vorübergehend Platz habe und andere verschenke ich, wie das Muskelbuch. Interessiert? \r\n\r\n Ich liebe Bücher, ich denke, dass man das verstanden hat. Ein e-book würde ich mir im Moment nur für den Urlaub kaufen, weil ich mich da entscheiden muss, ob ich mein Gewicht im Koffer in Kleider oder Bücher aufteile. ","abstract":"Wir hören immer wieder, dass die Bücher wie wir sie kennen, also aus Papier, der Vergangenheit angehören und dass die Zukunft dem âe-bookâ gehòrt. Meine Gedanken dazu."} | Wir hören immer wieder, dass die Bücher wie wir sie kennen, also aus Papier, der Vergangenheit angehören und dass die Zukunft dem âe-bookâ gehòrt. Meine Gedanken dazu. | 21 | e-book, libro classico, blog |
Die Wahrheit ist, ich liebe Bücher | 395 | articoli_21_0.jpg | |
articoli_21_6.jpg | 401 | Die beste Dekoration der Welt, ist ein Zimmer voll mit Büchern (Billy Baldwin) | |
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Vor dem Schlafengehen noch etwas lesen | 397 | articoli_21_2.jpg | |
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