Frauenzimmer
Um die Fotos besser zu sehen, einfach „draufklicken“!
Im 15. Jahrhundert bezeichnete man an Höfen den gesamten Hofstaat einer adligen Hausherrin sowie ihre Gemächer als Frauenzimmer. Der Frauenhofstaat wurde oft getrennt von dem des Mannes geführt und durch eine Frauenzimmerordnung geregelt. Die Räume befanden sich häufig in einem separaten Teil des Gebäudes und oft hatten sie auch einen eigenen Eingang.
Im 17. Jahrhundert wurde der Begriff „Frauenzimmer“ auch auf einzelne Frauen angewandt. Seit dem 20. Jahrhundert wird der Begriff nur noch in der Umgangssprache benutzt.
Das war in der Vergangenheit, aber was bedeutet heute ein „Frauenzimmer“? Um das zu verstehen, müssen wir uns die Männer genauer ansehen!
Wenn Männer eine Wohnung einrichten, fragen sie eine Freundin ihres Vertrauens oder einen Innenarchitekten oder heiraten in eine Wohnung ein.
Frauenzimmer sind der Spiegel ihrer Seelen, in denen man den Charakter oder die Stimmung ablesen kann. Weibliches Wohnen verändert sich mit der Jahreszeiten, der Lebensphasen und Anforderungen. Frauen lieben es einzurichten, Männer hingegen legen ihren Wohnstil meistens einmal im Leben fest, etwa zu der Zeit, in der sie auch ihren Modegeschmack und ihren Tanzstil ausprägen (lustig, nicht?). So setzt sich der Einrichtungsstil eines Mannes aus einem alten Möbel, das er von seiner Mutter bekommen hat (wenn er Glück hatte, der Eames-Chair von seinem Vater), etwas Ikea Möbel (an denen kann er seine Handfertigkeit zum Ausdruck bringen) und spontanen Einkäufen zusammen, dieses kombiniert er dann mit einem großen Kühlschrank und einen Plasma TV und dabei ist es ihm völlig egal ob das alles zusammenpasst. Neue Möbel kauft er noch weniger wie neue Kleidung (wenn er nicht gerade ein Modefreak ist).
Wenn Männer Geld, Geschmack und wenig Zeit haben dann gleicht ihre Wohnung einem Designer-Geschäft. Mit den berühmten Klassikerin, einem schwarzen Ledersofa und einem tollen Parkettboden kann man ja nichts falsch machen. Diese Wohnungen wirken oft sehr unpersönlich, kalt und seelenlos es fehlt jeglicher feminine Touch.
Frauen lieben Dinge, weil sie einfach nur schön sind, Männer brauchen einen zweiten oder dritten Grund. Nur weil ein Objekt schön ist, ist das für einen Mann noch lange kein Grund es zu kaufen, auch wenn das den Unterschied machen würde. Tolle persönliche Dekorationen kreieren einen individuellen Einrichtungsstil, weil er persönlich und nicht irgendwo kopiert oder einfach nur im Moment modern ist.
Für Architektenikonen wie „Le Corbusier“ ist der ideale Wohnstil nüchtern und klar, er nannte es „maskulin“. Jahrelang wurde dieser Stil als guter Geschmack bezeichnet und Gemütlichkeit als unordentlich und geschmacklos verstanden. In den 80iger Jahren haben dann auch die Frauen angefangen ihre Wohnungen mit weißen Wänden, Chromgestellen und Metall-Jalousien vor kahlen Fenstern einzurichten, wie im Film „9 ½ Wochen“ mit Michy Rourkes. Für die weibliche warme Atmosphäre musste dann Kim Basinger sorgen.
Doch schon bald schieden sich die Geschmäcker wieder und die Frauen wollten wieder Farbe und Kreativität. Frauen richten gern ihre Wohnungen nach ihrer aktuellen Lebenswunschvorstellung ein, wie mit Blümchenmuster aus dem Norden für eine Verjüngungskur oder im BoHo-Style für den Resthippie in ihnen. Sie träumen sich gern mit Filmen in ihre Wunschwelt und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie sich das Schloss im Film leisten können ihnen reicht schon der silberne Kerzenleuchter um ihrem Traum näher zu kommen.
Frauen wohnen mehr als Männer. Männer wenn sie alleine leben brauchen sie nur die Basiseinrichtung. Frauen lieben die Ästhetik und Veränderungen, Männer sind nicht daran interessiert, was gerade der neuste Sofa-Trend ist. Frauen brauchen um glücklich zu sein kleine neue Dinge, wie Kissen, Vorhänge, Teppiche oder eine neue Wandfarbe für die nächste Saison. Frauen lieben ihre Wohnung und möchten diese auch zeigen. Seit langer Zeit müssen wir Frauen uns nicht mehr wegen unseres femininen Stils schämen oder verstecken. Die Welt da draussen kann manchmal sehr hart und kalt sein und wenn wir uns in unser „Nest“ verkriechen können, mit einer Tasse heißem Tee, einer angezündeten Kerze, unserer Lieblingszeitschrift oder auch um uns zum 100sten Mal „Pretty Woman“ ansehen zu können, ist alles wieder gut. Wir sind zu Hause.
Ehrlich gesagt, wenn ich mir so unsere Wohnung ansehe und sehe wie viel Platz ich darin einnehme mit meinen ganzen Zeitschriften, Büchern, Hobbys kommt mir schon die Idee, dass wir noch immer im 15. Jahrhundert leben, wo ich meine „Frauenzimmer“ habe. Ich glaube nicht, dass das für meinen Mann ein Problem ist, weil er sich in der von mir kreierten Atmosphäre in „meinen Zimmern“ wohl fühlt und entspannen kann.
| Frauenzimmer | 76 | - | 2015-02-10 | 2016-06-28 09:56:50 | lifestyle | no | 1999 | on | Was bedeutet heute ein âFrauenzimmerâ? Um das zu verstehen, müssen wir uns die Männer genauer ansehen! | 97 | 32 | {"testo":" Frauenzimmer \r\n\r\n Um die Fotos besser zu sehen, einfach „draufklicken“! \r\n\r\n \r\n Im 15. Jahrhundert bezeichnete man an Höfen den gesamten Hofstaat einer adligen Hausherrin sowie ihre Gemächer als Frauenzimmer. Der Frauenhofstaat wurde oft getrennt von dem des Mannes geführt und durch eine Frauenzimmerordnung geregelt. Die Räume befanden sich häufig in einem separaten Teil des Gebäudes und oft hatten sie auch einen eigenen Eingang. \r\n\r\n PHOTO1999 PHOTO2000 \r\n\r\n Im 17. Jahrhundert wurde der Begriff „Frauenzimmer“ auch auf einzelne Frauen angewandt. Seit dem 20. Jahrhundert wird der Begriff nur noch in der Umgangssprache benutzt. \r\n\r\n PHOTO2001 PHOTO2002 \r\n\r\n Das war in der Vergangenheit, aber was bedeutet heute ein „Frauenzimmer“? Um das zu verstehen, müssen wir uns die Männer genauer ansehen! \r\n\r\n PHOTO2004 PHOTO2005 \r\n\r\n Wenn Männer eine Wohnung einrichten, fragen sie eine Freundin ihres Vertrauens oder einen Innenarchitekten oder heiraten in eine Wohnung ein. \r\n\r\n PHOTO2007 PHOTO2023 \r\n\r\n Frauenzimmer sind der Spiegel ihrer Seelen, in denen man den Charakter oder die Stimmung ablesen kann. Weibliches Wohnen verändert sich mit der Jahreszeiten, der Lebensphasen und Anforderungen. Frauen lieben es einzurichten, Männer hingegen legen ihren Wohnstil meistens einmal im Leben fest, etwa zu der Zeit, in der sie auch ihren Modegeschmack und ihren Tanzstil ausprägen (lustig, nicht?). \r\nSo setzt sich der Einrichtungsstil eines Mannes aus einem alten Möbel, das er von seiner Mutter bekommen hat (wenn er Glück hatte, der Eames-Chair von seinem Vater), etwas Ikea Möbel (an denen kann er seine Handfertigkeit zum Ausdruck bringen) und spontanen Einkäufen zusammen, dieses kombiniert er dann mit einem großen Kühlschrank und einen Plasma TV und dabei ist es ihm völlig egal ob das alles zusammenpasst. Neue Möbel kauft er noch weniger wie neue Kleidung (wenn er nicht gerade ein Modefreak ist). \r\n\r\n PHOTO2009 PHOTO2010 \r\n\r\n Wenn Männer Geld, Geschmack und wenig Zeit haben dann gleicht ihre Wohnung einem Designer-Geschäft. Mit den berühmten Klassikerin, einem schwarzen Ledersofa und einem tollen Parkettboden kann man ja nichts falsch machen. Diese Wohnungen wirken oft sehr unpersönlich, kalt und seelenlos es fehlt jeglicher feminine Touch. \r\n\r\n PHOTO2011 PHOTO2012 \r\n\r\n Frauen lieben Dinge, weil sie einfach nur schön sind, Männer brauchen einen zweiten oder dritten Grund. Nur weil ein Objekt schön ist, ist das für einen Mann noch lange kein Grund es zu kaufen, auch wenn das den Unterschied machen würde. Tolle persönliche Dekorationen kreieren einen individuellen Einrichtungsstil, weil er persönlich und nicht irgendwo kopiert oder einfach nur im Moment modern ist. \r\n\r\n PHOTO2013 PHOTO2014 \r\n\r\n Für Architektenikonen wie „Le Corbusier“ ist der ideale Wohnstil nüchtern und klar, er nannte es „maskulin“. Jahrelang wurde dieser Stil als guter Geschmack bezeichnet und Gemütlichkeit als unordentlich und geschmacklos verstanden. In den 80iger Jahren haben dann auch die Frauen angefangen ihre Wohnungen mit weißen Wänden, Chromgestellen und Metall-Jalousien vor kahlen Fenstern einzurichten, wie im Film „9 ½ Wochen“ mit Michy Rourkes. Für die weibliche warme Atmosphäre musste dann Kim Basinger sorgen. \r\n\r\n PHOTO2015 PHOTO2016 \r\n\r\n Doch schon bald schieden sich die Geschmäcker wieder und die Frauen wollten wieder Farbe und Kreativität. Frauen richten gern ihre Wohnungen nach ihrer aktuellen Lebenswunschvorstellung ein, wie mit Blümchenmuster aus dem Norden für eine Verjüngungskur oder im BoHo-Style für den Resthippie in ihnen. Sie träumen sich gern mit Filmen in ihre Wunschwelt und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie sich das Schloss im Film leisten können ihnen reicht schon der silberne Kerzenleuchter um ihrem Traum näher zu kommen. \r\n\r\n PHOTO2017 PHOTO2018 \r\n\r\n Frauen wohnen mehr als Männer. Männer wenn sie alleine leben brauchen sie nur die Basiseinrichtung. Frauen lieben die Ästhetik und Veränderungen, Männer sind nicht daran interessiert, was gerade der neuste Sofa-Trend ist. Frauen brauchen um glücklich zu sein kleine neue Dinge, wie Kissen, Vorhänge, Teppiche oder eine neue Wandfarbe für die nächste Saison. Frauen lieben ihre Wohnung und möchten diese auch zeigen. Seit langer Zeit müssen wir Frauen uns nicht mehr wegen unseres femininen Stils schämen oder verstecken. Die Welt da draussen kann manchmal sehr hart und kalt sein und wenn wir uns in unser „Nest“ verkriechen können, mit einer Tasse heißem Tee, einer angezündeten Kerze, unserer Lieblingszeitschrift oder auch um uns zum 100sten Mal „Pretty Woman“ ansehen zu können, ist alles wieder gut. Wir sind zu Hause. \r\n\r\n PHOTO2019 PHOTO2020 \r\nPHOTO2021 PHOTO2022 \r\n\r\n Ehrlich gesagt, wenn ich mir so unsere Wohnung ansehe und sehe wie viel Platz ich darin einnehme mit meinen ganzen Zeitschriften, Büchern, Hobbys kommt mir schon die Idee, dass wir noch immer im 15. Jahrhundert leben, wo ich meine „Frauenzimmer“ habe. Ich glaube nicht, dass das für meinen Mann ein Problem ist, weil er sich in der von mir kreierten Atmosphäre in „meinen Zimmern“ wohl fühlt und entspannen kann. \r\n","titolo":"Frauenzimmer","abstract":"Was bedeutet heute ein âFrauenzimmerâ? Um das zu verstehen, müssen wir uns die Männer genauer ansehen!"} |
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